Hier möchten wir euch Tipps und Ratschläge geben wie ihr euren Basenji / eure Basenjis fit und gesund haltet und somit viele Jahre Spaß und Freude mit ihnen habt.
Der Basenji ist im Grunde eine sehr robuste Hunderasse und wird womöglich den Tierarzt nur zu den vorgeschriebenen Impfungen begrüßen müssen.
Dadurch sind auch nicht alle Tierärzte mit dieser Rasse vertraut und man sollte schon möglichst genau darauf achten, für welchen Tierarzt man sich entscheidet. Vor der Anschaffung eines Basenjis sollte man seinen Tierarzt kontaktieren und nachfragen, ob er einen Basenji überhaupt kennt. Ist dies nicht der Fall, ist es unter Umständen ratsam sich einem erfahrenen Tierarzt anzuvertrauen.
Wir werden unter „News“ hier auf der Homepage immer wieder über verschiedene gesundheitliche Themen berichten. Also schauen Sie öfter einmal vorbei!
Auch beim Basenji kann es Erbkrankheiten geben und daher möchten wir euch hier über die heute bereits bekannten Krankheiten informieren:
Das Fanconi Syndrom (FS) ist eine vererbte Nierenerkrankung bei Hunden. Die betroffenen Hunde zeigen in einem Alter von 4 – 8 Jahren typische klinische Anzeichen einer abnormalen Nierenfunktion. Normalerweise resorbieren die Nieren einen Großteil der Nährstoffe und Elektrolyte, die sie aus dem Blut filtern.
Die Nieren von betroffenen Hunden können Stoffe wie Glukose, Proteine, Phosphat, Kalium und Natrium nicht ausreichend resorbieren, sodass die Nährstoffe in den Urin gelangen und somit dem Stoffwechsel verloren gehen. Typische Symptome einer Fehlfunktion der Nieren sind übermäßiges Trinken und Wasserlassen. Eher selten kommt es zu Gewichtsverlust trotz normalem Appetit, Schwäche, Inkontinenz und schütterem Fell. Ein charakteristisches Anzeichen der Erkrankung ist der Nachweis von Glukose im Urin bei einem normalen Blutzuckerspiegel.
Das Fanconi Syndrom ist behandelbar aber nicht heilbar. Wird ein betroffener Hund nicht behandelt, kann die Erkrankung zu einem Nierenversagen und einem allgemeinen schlechten Gesundheitszustand führen. Bei einer guten Behandlung kann die Lebensqualität der betroffenen Tiere lange erhalten bleiben. Die durchschnittliche Überlebensdauer nach der ersten Diagnose liegt bei 5 Jahren, wobei die meisten Hunde in einem relativ späten Alter von 12 Jahren versterben. Da das Fanconi-Syndrom meist erst sehr spät ausbricht, kommt es häufig vor, dass die betroffenen Hunde vor der Erstdiagnose bereits in der Zucht eingesetzt wurden und so die Erkrankung an die Nachkommen weitergegeben wurde.
Die Krankheit vererbt sich rezessiv, das bedeutet: beide Elternteile müssen eine Kopie des betroffenen Gens tragen, um es an den Welpen weitergeben zu können. Daher ist es notwendig, Basenjis – speziell Hunde die in die Zucht gehen sollen – zu testen. Trägertiere – mit einer Kopie des Gens – sind in der Zucht erlaubt und unbedenklich, solange sie nur mit Nicht-Trägertieren verpaart werden. €‚Die Welpen sind dann entweder Fanconi-frei oder Träger, können jedoch nicht daran erkranken. Man könnte jetzt denken, warum man nicht auch Träger von der Zucht ausschließt. Dies wäre aber nicht sinnvoll, da kein gesundheitliches Risiko besteht und es die ohnehin schon kleine genetische Vielfalt weiter einschränken würde.
PRA, oder progressive Retinaatrophie, ist ein Überbegriff für erbliche Netzhauterkrankungen die auf Veränderungen der lichtempfindlichen Fotorezeptoren auf der Netzhaut basieren. Der Funktionsverlust dieser Fotorezeptoren führt zur Erblindung.
Bei betroffenen Hunden fällt zuerst eine schlechte Sicht bzw die daraus resultierende Verunsicherung bei Nacht auf. Im Laufe der Erkrankung wird die Sicht auch tagsüber immer schlechter, bis es letztendlich zur vollständigen Blindheit kommt.
Eine Therapie ist leider nicht möglich. Durch den guten Hör- und Geruchssinn können sich betroffene Hunde aber gut an die neue Lebenssituation anpassen.
Auch hier gibt es, wie beim Fancony-Syndrom, einen Gentest, wenn ein Basenji in die Zucht gehen soll. Auch hier ist es so, dass Träger nur mit Nicht-Trägern verpaart werden dürfen, da sich auch PRA rezessiv vererbt.
Membrana Puppilaris Persistens (MPP, auch PPM genannt) ist eine fehlerhafte Rückbildung des Blutgefäßnetz, welches sich im embryonalen Entwicklungsstadium auf der Linse bildet. Diese Gewebsreste können sich auf der Iris oder auf der Linse befinden. Bei ausgeprägten Rückbildungsstörungen können sich diese Gewebsreste auch von der Iris zur Linse oder von der Iris zur Hornhaut ziehen und dort Trübungen verursachen.
Bei geringer Ausprägung behindert sie den Hund nicht, bei starker Ausprägung kann es zu Sehbehinderungen kommen.
Eine Therapie ist nur dann erforderlich, wenn es zu deutlichen Sehbehinderungen kommt.
Hunde mit MPP dürfen nur mit Hunden verpaart werden, die nachweislich kein MPP haben.
Bei Basenjis muss vor jedem Deckakt eine ECVO-Untersuchung (ophtalmologische Augenuntersuchung) durchgeführt werden, welche beim Deckakt nicht älter als ein Jahr sein darf.
Weitere Infos zur ECVO findet man unter www.ecvo.org.